Mein erstes Mal - ehrenamtlich?

Gestern habe ich beim Krankenhaus angerufen und mich als ehrenamtliche Sterbebegleiterin angeboten.

 

Wieso ich das machen möchte? Der Tod ist leider immer noch ein großes Tabu-Thema in unserer Gesellschaft. Alle freuen sich, wenn ein neuer Mensch geboren wird, aber keiner befasst sich gerne mit dem Sterben. Dabei gehört das genauso zum Leben dazu. Nehmen wir z. B. die Indianer oder Ägypter. Ihre Toten wurden (werden) geehrt und fast schon vergöttert. Die Göttin Hel steht nicht nur für Glück und Heilung, sondern auch Zerstörung. Genau das, woraus das Leben besteht. Da sind wir wieder bei Ying und Yang angelangt. Das eine kann ohne das andere nicht existieren. Einer kommt, einer macht Platz. Wenn wir die Schönheit in diesem natürlichen Prozess erkennen, dann können wir beruhigt unserem Schicksal begegnen.

 

Ich habe viel über Nahtod-Erlebnisse gelesen und glaube an die Wiedergeburt. Manchmal bekomme ich Besuch von Seelen. Das ist ein Bestandteil meines Lebens und für mich ganz normal. Der gewählte Freitod meiner Großeltern hat mich damals gezwungen, mich mit diesem Thema intensiv zu beschäftigen.

 

Manchmal werde ich als Sängerin bei Begräbnissen gebucht. Das Singen auf Begräbnissen hat eine ganz besondere Magie und ich mache das genau so gerne, wie bei einer Taufe.

 

Ich hoffe, ich kann einer Seele helfend und liebevoll durch die letzte Zeit in seiner jetzigen körperlichen Hülle begleiten. Mal sehen, ob es dazu kommen wird.

 

„Et kütt wie et kütt!“

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Kommentare: 2
  • #1

    Jule (Montag, 17 Februar 2014 16:17)

    Bella, was für eine wunderbare Idee. Ich würde es toll finden, wenn ein Mensch wie Du, in den letzten Stunden bei mir wäre. Mal sehen,was bei mir kütt.

  • #2

    Isabella Rose (Montag, 24 Februar 2014 16:47)

    Liebe Jule,
    danke für Deine lieben Worte.
    Wünsche Dir das Allerbeste
    Isabella