Zuerst wollte ich es umgedreht schreiben: „nackt draußen bei fünf Grad in der Sonne und im Skatepark“. Hätte aber für zu viel Verwirrung gesorgt.
Letzte Nacht habe ich in meiner Lieblings-Disco drei Stunden lang durch getanzt. Ich LIEBE tanzen! An dieser Stelle möchte ich ein bisschen Werbung für den fleißigen DJ Norman Müller (SoundsOuttaRange) machen. Hier findet ihr eine Geschmacksprobe seines Könnens:
https://soundcloud.com/soundsouttarange/digital-norman-skweeevening
Hier gibt’s immer Updates, wann und wo er auflegt und wann seine Radiosendung auf Byte FM läuft:
https://www.facebook.com/SoundsOuttaRange
Als ich um halb fünf Uhr morgens endlich mein Haupt auf mein weiches Kissen betten konnte, wusste ich, dass ich spätestens in vier/fünf Stunden aufwachen würde. Das tue ich nämlich immer, wenn ich spät ins Bett komme. Gibt’s unter euch jemanden, der das erklären kann?
Um neun mache ich mir mein Frühstück und die Sonne lacht mir ins Gesicht. Das wirft die Frage auf: Ist jetzt schon Sommer? Ich sitze hier drin in meiner beheizten Höhle und habe komplett das Gefühl für die Jahreszeiten verloren. Bei mir ist immer Fußbodenheizungsherbstwinterfrühling oder Sommer. Bei so einem Wetter schauen Kinder raus und sagen, es ist Sommer – ich kann jetzt im T-Shirt und Barfuss rausgehen. Dieser Gedanke ließ mich nicht los. Ich also raus aus den Klamotten und mitten auf die Terrasse gestellt.
Erste 15 Sekunden: Herrlich!
Nächste 15 Sekunden: Frisch! (Die Vögel lachen mich aus!!)
Folgende 15 Sekunden: Sehr frisch! (Nein, die Vögel feuern mich an!!)
Weitere 15 Sekunden: Hmm... so fühlt sich das also an, wenn die Füße kein Gefühl mehr haben! (Die Vögel denken, ich bin eine Vollmeise!!)
Restliche 30 Sekunden: Soll ich rein gehen oder nicht? (Ich höre die Vögel nicht mehr, konzentriere mich auf die Füsse)
Noch 30 Sekunden: Halte durch, das ist jetzt ein Testlauf für das Guiness Buch der Rekorde! (Ich bin eine Vollmeise!!)
Zwei Minuten. Gut, oder?
Was das jetzt gebracht hat? Die Erkenntnis, dass man draußen noch nicht nackt rumlaufen kann. War aber trotzdem lustig.
Und nein, ich hatte letzte Nacht keinen Tropfen Alkohol getrunken. Ich bin schließlich Glückskünstlerin und erreiche den Glückszustand auch ohne Fremdeinwirkung. Manchmal darf natürlich trotzdem nachgeholfen werden. Sehe keinen Sinn in Enthaltsamkeit.
Weiter ging’s: Die Sonne schrie, ich solle endlich raus kommen und mit meinem Brettchen spielen gehen. Ich bin 38 Jahre alt und habe mit dem Skateboardfahren angefangen. Zuerst dachte ich „Was denken bloß die Leute?“ Dann dachte ich „Who the f*** cares?!“
Ich kramte dafür meine alte Armeehose raus. Darauf habe ich – vor gefühlten hundert Jahren – ein Motiv einer schwarzen Schönheit mit einer MP drauf gemalt. Meine Frage an euch: Kann man das erkennen? Wahrscheinlich ist es mit meiner Hosenkunst so wie bei Arschgeweih-Tattoos im Sommer am Strand: aus der Ferne sehen sie so aus, als würde da Schlick oder Seetang kleben. Kommentare erwünscht!
Ich also los und so fröhlich sah ich nach viereinhalb Stunden schlaf aus:
Ab zum Skatepark in unserer Kleinstadt. Hier ein Bild vom Tag davor. Da war kaum jemand da. Heute war er übersäht von Zwergen, Eltern und Halbwüchsigen mit Tretrollern, Inlinern, Skateboards und GMX-Rädern.
Man beachte den obligatorischen Turnschuhbaum in der Mitte des Bildes hinten!
Ich trieb mich nur ganz vorne rum. Ich nenne es liebevoll den „Idiotenhügel“. Habe ihn mir mit zwei Neunjährigen auf Tretrollern geteilt. Irgendwann spricht mich der eine an „Können Sie schon einen Ollie?“ Ich so „Nein, leider nicht. Ich bin noch Anfängerin“ Habe ich euch eigentlich schon erzählt, dass ich dieses "Gesieze" schlimm finde? (Persönliche Notiz: zu Hause Ollie googeln)
Traue mich noch nicht zu den anderen Skatern und den echten Rampen und rolle nach einer Stunde mit guter Musik auf dem Telefon Richtung Heimat. Als ich über den verlassenen Lidl-Parkplatz muss, fällt mir auf, dass man dort prima üben kann. Ich also noch eine Stunde auf dem Lidl-Parkplatz rumgekurvt und konnte auf einmal in alle Richtungen drehen und kurven! Das hat so viel Spaß gemacht. Ich bin früher Inliner gefahren, aber das hier toppt es um Längen. Es ist fast wie Tanzen. Die Herausforderung war, den Teil des Parkplatzes zu umkurven, der mit Glasscherben übersäht war. No risk, no fun!
Nach zwei Stunden Action sah ich dann so aus:
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Goschi (Montag, 24 Februar 2014 08:34)
Hallo Frau Isabella . . .
Der Olli ist ein ganz einfacher Trick für Anfänger den sie sicher nach höchsten ein oder zwei , eventuell aber auch erst nach 10 oder 20 mittleren bis schweren Stürzen ein kleines bisschen können .
Also hier können sie mal sehen wie der Olli geht .
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim nachmachen .
https://www.youtube.com/watch?v=6A6O3ccbdL8
Isabella Rose (Montag, 24 Februar 2014 16:45)
Hallo Goschi,
danke für den Tipp! Als Glückskünstlerin überspringe ich den Teil mit den schweren Stürzen. Werde über meinen Fortschritt berichten.
Alles Liebe
Isabella
Fräulein im Glück (Freitag, 07 März 2014 22:12)
Musste wirklich sehr lachen, guter Beitrag.
Von Glückskünstlerin zu Glückskünstlerin einen schönen Abend.
Liebe Grüße,
das Fräulein
http://suchtdasglueck.at
Fräulein im Glück (Freitag, 14 März 2014 11:35)
Hallo, ich habe dich für den Liebster-Award nominiert: Vielleicht magst du ja mitmachen. http://suchtdasglueck.at/liebster-award/