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Mein Neustart

 

Liebe Leser,

entschuldigt meine lange Abwesenheit. Sie lässt sich leicht erklären. Hier die Liste meiner Tätigkeiten in den letzten fünf Monaten:

  • Renovierung der neuen Wohnung (ich habe nie zuvor in meinem Leben so viel gestrichen, einen Bohrer in der Hand gehalten oder eine Lampe angeschlossen. Jetzt bin ich Profi!)
  • Umzug in die Großstadt (Kulturschock: vom Haus mit Garten in eine Dreizimmerwohnung im vierten Stock ohne Fahrstuhl und Balkon)
  • Auflösung eines kompletten Hausstandes, gefüllt mit Sachen aus einer vierzehnjährigen Beziehung, im Alleingang (ohne die Hilfe von meinen lieben Freunden hätte das nie so großartig geklappt. Ihr wisst, wer ihr seid: Danke, dass es euch gibt!)
  • Einarbeitung in meinen neuen Job
  • Zu meinen Eltern pendeln, um am Wochenende bei meinen Kindern sein zu können (sie hatten Sommerferien)
  • Einschulung planen und durchführen
  • Kindergeburtstage planen und durchführen
  • Auf Hochzeiten und Taufen singen

 

Ich habe bestimmt was vergessen...

Nach dem Umzug war ich so schlapp, so kraftlos habe ich mich in meinem ganzen Leben noch nie gefühlt.

 

Man könnte sagen, dass ich nach der Trennung in einer Art Schockzustand gelebt habe. Zum Glück änderte sich nichts an meiner Situation, weil die Kinder und ich in der gewohnten Umgebung bleiben konnten (halt nur ohne Mann im Haus). Dafür hatte ich den absoluten Glückstreffer als Mitbewohnerin. Die Zeit war toll. Das klingt etwas komisch, aber es war so. Wer meine alten Blogeinträge gelesen hat, weiß warum. Und ohne meine tolle Mitbewohnerin wäre das niemals so schön geworden. Wir waren für einander da und konnten uns gegenseitig auffangen, wenn wir drohten zusammen zu brechen. Das schlimmste mit dem Umzug nach einem dreiviertel Jahr war die Trennung von ihr. Sie ist eine der liebevollsten und tollsten Menschen, die ich je kennen gelernt habe. Ich vermisse sie immer noch.

 

Tja, und jetzt sitze ich hier. In meiner kleinen Wohnung, die aus jeder Faser der Tapete „Isabella“ schreit, fahre täglich mit dem Fahrrad zu meiner wundervollen Arbeit und bin glücklich. Aber auch irgendwie total ziel- und planlos. Ich habe wirklich überhaupt kein Plan, was das Leben mit mir vor hat. Zum ersten Mal in meinem Leben weiß ich nicht einmal ansatzweise wohin die Reise geht.

 

Jetzt muss ich mich erstmal neu sortieren und ihr dürft mich dabei gerne begleiten.

Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens.

 

Viel Spaß beim Lesen!

 

P.S. Mein Smartphone wurde geklaut. Ich wünsche dem Dieb alles Gute und dass er mit meinem Handy glücklich wird. Leider gibt’s dafür erstmal keine Fotos. Das ändert sich hoffentlich bald.

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Kommentare: 1
  • #1

    Andrea (Samstag, 08 November 2014 11:16)

    Du bist ein wahnsinnig starker Mensch mit unendlich viel Liebe und wirst alles schaffen, was du dir vorgenommen hast!