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Was sind Deine Tugenden?

Frage: Wie viele Tugenden kannst Du auf der Stelle aufzählen?

Ich wette, es geht Dir genau so wie der Mehrheit der Mensch: Wir können mehr und schneller Marken von Produkten runterrattern, als dass uns Tugenden einfallen.

 

Zunächst müssen wir uns daran erinnern, was eine Tugend überhaupt ist. Bei Wikipedia steht folgende Beschreibung:

„Das Wort Tugend (...) ist abgeleitet von taugen; die ursprüngliche Grundbedeutung ist die Tauglichkeit (Tüchtigkeit, Vorzüglichkeit) einer Person. Allgemein versteht man unter Tugend eine hervorragende Eigenschaft oder vorbildliche Haltung. Im weitesten Sinne kann jede Fähigkeit zu einem Handeln, das als wertvoll betrachtet wird, als Tugend bezeichnet werden. In der Ethik bezeichnet der Begriff eine als wichtig und erstrebenswert geltende Charaktereigenschaft, die eine Person befähigt, das sittlich Gute zu verwirklichen.“

 

Tugenden zu haben, klingt total altmodisch, dabei dienen sie hervorragend dazu, ein erfülltes Leben zu leben. Denn wenn tugendhaft leben willst, musst Du auch so handeln. Oftmals handeln wir reflexartig. So, wie wir es beigebracht bekommen haben. Danach fühlen wir uns aber nicht zufrieden. Irgendwas stimmt nicht. Weil wir so gehandelt haben, wie andere Menschen es für richtig empfinden. Wir tragen eine Fackel weiter, die wir gar nicht tragen wollen. Wenn wir allerdings eine Tugend, wie z. B. Wahrheit, als Fackel tragen wollen, dann müssen wir sie leben.

 

Manchmal ist es gar nicht so einfach. Wenn man z. B. eine Schramme in ein Auto fährt und mit Leichtigkeit Fahrerflucht begehen könnte oder eine Einladung ablehnt, weil man einfach keine Lust hat und man sich eigentlich eine Ausrede ausdenken könnte. All dies sind die kleinen feinen Gelegenheiten, sich selber treu zu bleiben.

 

Natürlich kommen wir hierbei wieder automatisch auf das Thema Notlügen, um Menschen nicht zu verletzen. Da kann ich nur eins zu sagen und hier spreche ich aus Erfahrung: Menschen merken unter sich, wenn jemand etwas wirklich ehrlich meint und es nicht aus Boshaftigkeit macht. Man muss seinem Gegenüber auch zutrauen, dass er Ehrlichkeit aushält. Wenn nicht, muss diese Person selber bei sich spiegeln, warum sie Ehrlichkeit nicht erträgt und lernen, damit um zu gehen. Oder halt auch nicht, dann muss man selber mit den Konsequenzen leben.

Aber ich fühle mich tausendmal besser, wenn ich zu mir und anderen ehrlich bin, als wenn ich mich verstellen muss. Dann müsste ich eine Lüge leben. Die Spirale der Lüge beginnt schon, wie oben beschrieben, in kleinen Dingen.

 

Also warte nicht länger: Definiere Deine für Dich wichtigen Tugenden und teste mal, sie zu leben. Zünde Deine eigene Fackel, die Du an die nächste Generation weitergeben möchtest. Viel Erfolg dabei!

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